20
Aug
2021

Drehturmblues

jeden morgen klingle ich bei ihr und
jeden morgen laufen wir
über die ablassstrasse
es riecht nach dünnen sätzen
nach restvermögen
versoffen und in die leere starrend
irgendwann bin ich so weit
ich sag ihr
muss mich setzen und das tue ich auch
der rest ist eine blasse erfindung
sie sagt
du schaust immerzu nach ob mein träger nach unten fällt
du denkst immer
so ein träger muss nach unten fallen und
wie soll er nicht nach unten fallen
aber alles bloß erfunden
ich stell mir vor
ich wäre ein zollbeamter
einer von den alten
einer von denen die niemanden reinlassen und dann rutscht
ihr träger runter und ich sage
gehen sie madame
gehen sie und selbst wenn sie
nicht wissen wohin
wohin soll man schließlich gehen
man kann ja nirgendwo hingehen und sie
schaut mich an
die luft zwischen ihr und ihrem träger ist dünn
dünn wie scheibenbrot wenn es auf den bäumen wächst
dünn wie der schmerz einer kerze
dünn wie der schaum mit der sie ihren atem bedeckt
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