Der Schwimmer und der Nichtschwimmer
(1)
die anderen rieten dem schwimmer ab
denk an das wasser sagten sie
sie schenkten ihm weichkäse
und schokolade mit pistaziengeruch
sie sammelten pfandflaschen für ihn
allein
es nutzte nichts
er ging zu ihm hinan
er wohnte in der nichtschwimmerstrasse
ganz unten
dort
wo ma wirklich nicht an das gewässer dachte
an den fluss
an das meer
hinter seinem fenster sah er gar nicht traurig aus
er konnte nichts sehen
nur dunkelheit
aber es kam ihn vor
wie eine tiefe helle dunkelheit
der schwimmer klingelte
der nichtschwimmer öffnete die türe
da bin ich rief der schwimmer
da bist du rief der nichtschwimmer
wusstest du dass ich eine tochter habe, sagte der nichtschwimmer
der schwimmer schüttelte den kopf
es gab keine töchterlichen nichtschwimmer
es gab gesetze und die waren klug
es gab nächte und die waren voller fakten
warum lernst du nicht schwimmen, fragte ihn der schwimmer erbost
du fängst wieder an, sagte der nichtschwimmer
ich lerne nicht schwimmen weil ich keine bewegungen
machen kann
würdest du es lieber sehen wenn ich es versuche und ertrinke
du ertrinkst nicht, sagte der schwimmer
er sah auf die geborgten getränke
auf die harten schalen einer kartoffel die auf dem boden lagen
er lachte kurz
dann sagte er
du hast es gut hier
was dir aber fehlt ist der blick für den nächsten
der nichtschwimmer schaute ihn fragend an
der schwimmer nickte, er sagte, hier, du liest
camus
ausgerechnet du
du kannst nicht schwimmen
aber du liest camus warum
ich mag ihn gerne lesen, sagte der nichtschwimmer
die dächer über ihnen rosteten langsam ein
irgendeine frau stand an der brücke
bald würde sie springen
aber da war der schwimmer schon vorbeigegangen
die anderen rieten dem schwimmer ab
denk an das wasser sagten sie
sie schenkten ihm weichkäse
und schokolade mit pistaziengeruch
sie sammelten pfandflaschen für ihn
allein
es nutzte nichts
er ging zu ihm hinan
er wohnte in der nichtschwimmerstrasse
ganz unten
dort
wo ma wirklich nicht an das gewässer dachte
an den fluss
an das meer
hinter seinem fenster sah er gar nicht traurig aus
er konnte nichts sehen
nur dunkelheit
aber es kam ihn vor
wie eine tiefe helle dunkelheit
der schwimmer klingelte
der nichtschwimmer öffnete die türe
da bin ich rief der schwimmer
da bist du rief der nichtschwimmer
wusstest du dass ich eine tochter habe, sagte der nichtschwimmer
der schwimmer schüttelte den kopf
es gab keine töchterlichen nichtschwimmer
es gab gesetze und die waren klug
es gab nächte und die waren voller fakten
warum lernst du nicht schwimmen, fragte ihn der schwimmer erbost
du fängst wieder an, sagte der nichtschwimmer
ich lerne nicht schwimmen weil ich keine bewegungen
machen kann
würdest du es lieber sehen wenn ich es versuche und ertrinke
du ertrinkst nicht, sagte der schwimmer
er sah auf die geborgten getränke
auf die harten schalen einer kartoffel die auf dem boden lagen
er lachte kurz
dann sagte er
du hast es gut hier
was dir aber fehlt ist der blick für den nächsten
der nichtschwimmer schaute ihn fragend an
der schwimmer nickte, er sagte, hier, du liest
camus
ausgerechnet du
du kannst nicht schwimmen
aber du liest camus warum
ich mag ihn gerne lesen, sagte der nichtschwimmer
die dächer über ihnen rosteten langsam ein
irgendeine frau stand an der brücke
bald würde sie springen
aber da war der schwimmer schon vorbeigegangen
Der Wasserhahn - 17. Sep, 10:07