Elke erzählt
wir lagen nur so rum
tom der nicht mundharmonika spielen konnte
spielte mundharmonika
flachmänner lagen schweigend an den stellen
an die wir nicht herankamen
wir lagen da als hätten wir sex gehabt
wir hatten kein sex gehabt
wir hatten uns geschlechtlich weiterentwickelt
Der Wasserhahn - 29. Jan, 21:45
wir lagen lange neben ihnen
es war nicht schlimm
voll im eimer
das ufer weit und von losgebundenen hunden umzingelt
an der wand stand eine frage
wer hat lorca erschossen
die wand war nur in der nacht zu sehen
wir hörten sie
wir hörten die nacht die in den quälenden fragen aufging
jemand erfand ein lied
eine andere schnitt sich ein brot
jemand der sich lange gewundert hatte
wunderte sich weiter
die nähe berührte das schweigen in uns
vergessen war alles was wir waren
wer wir sind und was morgen der vergangenheit gehört
es war einfach
wir liebten uns lustlos
losgelöst waren wir nur
wenn wir davon redeten
wir erfanden namen, worte ohne bedeutung
wir gaben den dächern einen sinn
sie verloren ihn wieder
es war hell in dieser nacht geworden
in dieser einen
jemand hatte getanzt
eine andere zog sich an
sie suchte ähnlichkeiten in ihren papieren
jemand wird sie vergraben
diese ähnlichkeit
wird etwas sagen das klingt
als hätte man nie etwas anderes gesucht
als der wortlose klang einer stimme wenn sie schweigt
Der Wasserhahn - 28. Jan, 09:27
er sah durch mich hindurch
er lachte sich die augen in den wind
er schlug die türe zu
er pochte
er klopfte
er wirkte kühl
abwesend
er notierte sachen
er hauchte
siehst du das haus gegenüber
ich sagte
das ist absurd
du weißt dass dort keines ist
seine hände logen
sie taten als wären sie unschuldig
sie waren auch unschuldig
aber sie logen
weil sie einem lügner gehörten
geh rüber, sagte er
ich sollte zu dem haus gegenübergehen
ich sollte nach zwetschgen fragen
kein mensch sagt mehr zwetschgen sagte ich
du bist alt
er lachte
er fing an mir leid zu tun
sene augen strahlten bis nach harrisburg
du bist niemand sagte er
seine augen belogen ihn
ich ging hinüber
ich sagte
bringen sie dem alten zwetschgen
er hat sie nötig wie andere gerne filme
über vergessene erinnerungen sehen
sie sehen sie an und wenn man sie fragt
was sie dort sehen
sagen sie
keine ahnung
sie fragt mich wer ich bin
sie fragt
bist du in wien aufgewachsen
natürlich sagte ich, bin ich aufgewachsen
eines morgens ist er erwacht und
fegte alle namen weg
gab mir den namen einer buchhändlerin und floh
nirgendwo mehr hin
Der Wasserhahn - 27. Jan, 03:47
Es gibt viele Möglichkeiten, die richtige Antwort zu finden
Heute gibt es Schwarzbrot in der Stadt
Einige Leute im Palast achteten auf seine Gedanken
Ich habe mich nur gefragt, wie es von außen aussehen würde:
Grabtechniken vor dem Üben sind mühsam
Der Mann steht schon lange auf der Brücke
Er wurde zurückgelassen
Im Traum schlief er in einem Turm
K hat eine Geschichte
Aber der Lehrer verbrannte jedes Wort, das ihm in den Sinn kam
Wo wir sind
Der Staub fällt auf das Gehirn
Der Wasserhahn - 26. Jan, 21:52
Es gibt viele Möglichkeiten, die richtige Antwort zu finden
Heute gibt es in der Festung Schwarzbrot
Einige Leute im Schloss interessierten sich für seine Ideen
Ich habe mich nur gefragt, was draußen los ist:
Ausgrabungstechniken vor dem Üben sind mühsam
Der Mann stand schon länger auf der Brücke
Er wurde zurückgelassen
Herr K. Geträumt
Im Traum schlief er in einem Turm
Oma hat etwas zu sagen
Aber der Lehrer verbrannte jedes Wort, das ihm in den Sinn kam
Wo sind wir
Staub fiel auf das Gehirn
Der Wasserhahn - 26. Jan, 21:42
Es gibt viele Möglichkeiten, die perfekte Lösung zu finden
Mung. K. talade om det
Heute gab es dunkles Brot im Schloss
Mung. K
Einige der Leute im Schloss waren von seinen Gedanken begeistert
fragte sich nur was draußen los sei:
Bohrtechnik ist langweilig vor Manövern
Auf der Brücke stand schon lange ein Mann
wurde zurückgelassen
Herr K. hatte einen Traum
Im Traum lag er im Turm
Oma will etwas sagen
Aber Master K verbrannte jedes Wort, das ihm in den Sinn kam
Wo sind wir Er hat gefragt
Staub ist aus dem Gehirn gefallen
Der Wasserhahn - 26. Jan, 21:37
Heute gab es dunkles Brot im Schloss
Mung. K. sprach davon
ein rialo
Einige Leute im Schloss sind von meinen Ideen begeistert
fragte, was draußen geschah:
Der Piercing-Techniker hatte die Bohrer satt
ein mann der lange auf einer brücke steht
es war immer noch da
Herr K. träumte
in einem Traum schlief er auf einem Turm
der Tresen der alten Dame will etwas sagen
aber Master K verbrannte jedes Wort, das ihm näher kam
Wo sind wir? fragte die Lücke
Staub ist seit der Antike bekannt
aber er hat es behalten
Der Wasserhahn - 26. Jan, 21:31
im schloss gab es heute dunkle brote
herr k hat davon erzählt
er sagte
im schloss sind sie begeistert von meinen ideen
er blätterte in seinen gedanken
was draußen geschah:
ein bohrmaschinenexperte hatte keine lust mehr auf bohrmaschinen
jemand der lange an der brücke gestanden hatte
stand noch immer da
herr k träumte
im traum schlief er über dem schloss
der alte erbsenzähler hätte gerne etwas gesagt
aber herr k verbrannte jedes wort dass ihm näherkam
wo sind wir nur, fragte er in die leere
ein staubtuch aus weiter entfernung wusste es
behielt es aber für sich
Der Wasserhahn - 26. Jan, 20:56
sie gehen gen meer
sie parolen
wand an wand schreiten sie
blutverströmt die das sagen haben
der langen rosen wegen
der nächste bitte
kegeln wegen der begeisterung
das meer rauscht
das meer beginnt
beginnt wenn es anfängt
das lächeln vom meer
Der Wasserhahn - 26. Jan, 20:50
jahre sind gekommen
haben dich verschlungen
nun liegst du ganz nah
an den salzstreuern
nun bist du da
wo du immer bist
das fragen muss aussetzen
du empfindest diese klammheimliche freude
so wie nächte den tag ausringen
nur um sich darin zu verstecken
du hast den spiegel verstanden der
dich nicht verstanden hat
du gehst durch die zeilen
ziellos und geistlos
nur wirrwarr im kopf der dich packt
du bist verlassen worden von dir selbst
die grauwölfe deiner angst
die gesichtsmaske redet mit dir
was empfindet sie für dich
warum fragst du sie nicht
du staunst weil die erde immer noch flach sein könnte
dein bierdosenvorrat verändert sich nicht
solange du aus der flasche trinkst
jahre kamen wie regen
nun verschliessen sie die bustüren
nun lassen sie dich alleine
du stehst vor der blutbank
es ist viertel vor sieben
du kommst nicht rein
du denkst für das blutgeld
kann ich mir mehl kaufen
du sagst dir
mehl wird verhindern dass
ich es spüre
dass ich spüre dass es mit mehl nicht geht
noch nicht
Der Wasserhahn - 26. Jan, 03:23
die harten jungs stehen vor der zeit
draußen geht sie barfuss und ohne zukunftsaussichten
die jahre strecken sich nach ihr aus
die strassen tragen ihr gespür für vergessene orte
die romantiker klagen laut: die romantiker sterben
doch ans sterben denken hier nicht mal die toten
sie hinterlässt spuren in deinem gesicht
dieses prahlen
diese alte zukunft
mit dem blick eines fernen gelenkbusses der nur
das nötigste mitnimmt
streift sie deine lippen und
vergräbt sie
satz für satz
Der Wasserhahn - 25. Jan, 03:47
beim nächsten glockenschlag
flüstern die sekunden
wir
sind
nah
beim sprechen stumm werden
sicher sein ist nichts
was man kann ist immer unsicher
die mündungen trennen sich
wer vergessen wird erinnert
jemand daran wie es gestern
sein wird
Der Wasserhahn - 25. Jan, 00:30
am morgen bin ich los
los zum wald
ich schloss die türe
ja
ich schloss die türe
zuvor trank ich schnell einen anis
ich dachte
du kannst bloß einen anis trinken
doch wenn du zwei trinkst
wer will etwas dagegen sagen
ich eilte hinaus
nachdem ich zehn getrunken hatte
das elfte glas dann später
später wenn sich alles nach mir umdreht und
ich zur salzsäule werde und lautlos ein lied deklamiere
Der Wasserhahn - 24. Jan, 17:27
gerne in die zeit
gerätselt
gerne was wir nicht haben
vergessen was zeit ist
die hände verborgt
die nähe entzaubert
wir lachen nur noch
wenn es nichts mehr zu lachen gibt
so eine freude
wir legen uns mitten auf die strasse
tragen die wasserwerfer auf ihren
beschwerlichen weg
die türe geht automatisch auf
mehr verlangen wir doch gar nicht
unser zittern gehört nirgendwo hin
wenn wir erwachen sehen wir uns um
wir schöpfen alles aus dem nichts
wir
starren aus dem fenster in die nächsten
die nicht wissen
warum
Der Wasserhahn - 22. Jan, 01:19
traurig so vor einem grab zu stehen
als könnte man nicht wissen
wie man dort unten liegt
wie es klingt wenn die dächer
in die nacht fallen
die decken nach liebe schreien
nach liebe
ausufern möchte ich
alles noch einmal von anfang
ich bin vierzig jahre alt
nun bin ich fünfunddreissig
wie kann das angehen
ich höre das rauschen und ich sag
mir
es ist das schweigen
das schweigen jener die müder sind als du
diese nacht
in der jeder name dich berührt
wenn er einer anderen etwas verspricht
was soll ich sagen
ich bin gegen die nacht angelaufen
ich laufe weiter
ich suche antworten auf die es keine fragen gibt
als würde man erst noch existieren und liesse
sich zeit damit zu beginnen
Der Wasserhahn - 21. Jan, 18:18